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Klimaschutz-Teilkonzept für das Gewerbegebiet Fixheide

Ziel des Projektes war es, kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmenvorschläge zur Ressourcenefiizienz in den Unternehmen zu erarbeiten. Sie sollen die gesetzten und an der Klimaschutzpolitik des Bundes orientierten Ziele erreichbar machen und mit allen Beteiligten, vor allem den angesiedelten Unternehmen, abgestimmt sein. Mit dem Konzept liegt nun eine strategische Entscheidungs- und Planungshilfe zu überbetrieblichen Klimaschutzaktivitäten und Kooperation im nachhaltigen Wirtschaften vor. Durch eine angestrebte Umsetzung lassen sich nicht nur Emissionen, Energie- und Ressourcenverbräuche sowie Kosten reduzieren, sondern es wird gleichzeitig ein qualitätsvolles, funktionales und zeitgemäßes Umfeld für die Unternehmen und Beschäftigten geschaffen.

Erste Projekte konnten bereits während der Projektlaufzeit an den Start gebracht werden. So bietet die Energieversorgung Leverkusen GmbH als Projektbeitrag interessierten Gewerbekunden in der Fixheide zertifizierten Grünstrom ohne Mehrpreis im Vergleich zu konventionellem Strom an.  Außerdem gibt es das Jobticket nicht mehr nur für Mitarbeiter großer Unternehmen. Ab sofort kann auch jedes Unternehmen mit 2 bis 49 Beschäftigten von den Kostenvorteilen eines Jobtickets profitieren.
 

Einerseits wurden alle Rahmendaten des Gebietes, wie Größe, Flächennutzung, Straßennetz, Gebäude, Anzahl der Unternehmen, die unterschiedlichen Branchen, die Zahl der Beschäftigten usw., erfasst. Zum Anderen wurden die Ressourcen, die das Gebiet im Basisjahr 2014 insgesamt benötigt hat, ermittelt:

  •   Wie viel Strom wurde hier verbraucht?
  •   Wie viel Wärme?
  •   Wofür wurde die Energie eingesetzt?
  •   Wie viel Regenwasser wurde weggeleitet?
  •   Wie viele Dächer stellen bereits solaren Strom her?
  •   Wie viel Abwasser ist entstanden?
  •   Wie viele Kilometer fahren die Beschäftigten zur Arbeit und zurück?
  •   Gibt es ausreichend Versorgungsmöglichkeiten?
  •   Wie viel CO2 wurde durch das Gewerbegebiet in die Atmosphäre entlassen?

Zur Erhöhung der Sicherheit und insbesondere zum Schutz vor Einbrüchen wurde im Laufe der projektbegleitenden Workshops eine möglicherweise gemeinsam organisierte Bewachung thematisiert. Der Einladung der WfL zu einer Veranstaltung mit Kriminalkommissar Jan Schumacher von der Kripo Köln folgten im 15 Unternehmer. Hierbei ging es um die „Grundzüge der technischen Kriminalprävention und aktuelles Tätervorgehen“. Die Anknüpfung einer ggf. gemeinsam organisierten Bewachung hat sich bisher aufgrund von mangelndem Interesse nicht ergeben.

Die Kripo Köln bietet allerdings jedem Unternehmer eine kostenlose und auf den Betriebssitz individuell zugeschnittene Beratung zur Sicherung des Objektes an (Tel.: 0221-229 8956, E-Mail: jan.schumacher[at]polizei.nrw.de).

Druckluft ist ein flexibel einsetzbares Hilfsmittel, das hohe Präzision, Kraft und gefahrloses Handling bietet. Sie wird z.B. in der Pneumatik als Energieträger oder als Prozessluft eingesetzt. Anwendungsbereiche sind Automatisierungen, Roboter, Kunststoffprodukte, Lackierungen, etc. Die Bereitstellung von Druckluft ist sehr kostenintensiv und die Potenziale für Energieeffizienz durch die Optimierung von Gesamtsystemen demnach beachtlich. Leckagen entstehen bei Druckluftsystemen häufig ohne dass der Nutzer diese bemerkt. Sie verursachen jedoch einen hohen Druckverlust (teilweise bis zu 40%), der zur ineffektiven und teuren Nutzung des Systems führt. Aktuell führt die WfL Gespräche mit der EVL dazu, wie man den Unternehmen eine regelmäßige Prüfung auf Leckage vereinfachen kann.

 

Ein Großteil des verbrauchten Erdgases und Erdöls wird zur Raumheizung genutzt. Daher ist es sinnvoll, bei älteren Gebäuden eine energetische Gebäudesanierung durchzuführen. Dazu gehören eine umfassende Sanierung der Fassaden- und Dachdämmung, das Ent-fernen von Wärmebrücken und der Austausch von älteren Fenstern mit niedrigen Wärme-leitkoeffizienten durch Wärmeschutzgläser. Zudem sollten Belüftungssysteme durch mo-derne Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung ersetzt werden. Dadurch wird nicht nur der Energiebedarf drastisch gesenkt, sondern auch die Raumluftqualität verbessert. Zu-dem empfiehlt es sich, die Heizungsanlage im Zuge der Sanierung durch eine effizientere Anlage, wie zum Beispiel einen Brennwertkessel, zu ersetzen. Durch diese Maßnahmen lässt sich der Energieverbrauch stark senken. Da gerade hier große CO2-Einsparpotenziale liegen, ist die WfL bemüht, das Thema "energetische Gebäudesanierung" zukünftig weiter voran zu bringen.

 

Dass insbesondere im nord-östlichen Teilgebiet Optimierungsbedarf der ÖPNV-Anbindung besteht, wurde sowohl bei der städtebaulichen Analyse als auch bei den Zusammenkünften mit Unternehmern aus dem betroffenen Bereich deutlich. Teilweise müssen Beschäftigte, die in der Maybachstraße arbeiten,  einen Fußweg von 10-12 Minuten bis zur nächsten Bushaltestelle zurück legen (mehr als 700 Meter).

Im Sommer haben wir daher in Absprache mit der wupsi GmbH eine Umfrage zum Thema ÖPNV-Optimierung in der Fixheide gestartet. Dabei ging es um die Überlegung, vor allem den nord-östlichen Teil des Gewerbegebietes besser an das ÖPNV-Netz anzuschließen. Dies könnte am ehesten durch eine Verlegung der Haltestelle „QuettingerStr.“ an die Ecke Dornierstr./Porschestr. erreicht werden.

Nach eingehender Prüfung der Befragungsergebnisse durch die wupsi GmbH mussten wir feststellen, dass die Anzahl der zurückgemeldeten Interessentinnen und Interessenten selbst und die Fahrt-Zeiten eine Verlegung wirtschaftlich nicht darstellen lässt. Bei der Haltestelle „Quettinger Str.“ handelt es sich um eine gut frequentierte Haltestelle mit sehr vielen Einsteigern in jede Richtung sowie täglich sehr vielen Umsteigern an diesem Verkehrsknoten. Durch eine Verlegung dieser Halteselle ist ein Fahrgastverlust zu befürchten, der den Umfrageergebnissen zufolge nicht mit den potenziellen Kunden aus dem Gewerbegebiet zu kompensieren ist.

 

Obwohl es bereits verschiedene Angebote zur Nahversorgung in und am Rand des Gebietes gibt, wünschen sich die angesiedelten Unternehmen ein höherwertiges gastronomisches Angebot im Gewerbegebiet. Die WfL prüft derzeit die Möglichkeiten, eine planungsrechtlich zulässige  Verbesserung der kulinarischen Versorgung in der Fixheide zu gewährleisten. Hierzu wurde vor einigen Wochen eine Umfrage aller in der Fixheide ansässigen Unternehmen gestartet. Die Auswertung findet derzeit statt.

 

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